Corona im Haus

Januar/ Februar 2022

Da macht man alle möglichen Corona-Impfungen mit und dann bringt das Kind die Seuche mit nach Hause.

Er war das Wochenende bei Marcel und kam dann montags nach der Schule heim uns erzählte etwas von Halsschmerz und wenn es morgen noch wäre hat die Lehrerin gesagt, er soll zu Hause bleiben. JAAAA KLAR xD

Heißen Tee gemacht und gemeint, so schlimm wird es schon nicht sein. Tja, Dienstagmorgen wecke ich den Sohn und schon beim Anfassen der Schulter wusste ich, da stimmt etwas nicht. Also direkt Fieber gemessen, 39,9. Na Glückwunsch. Schnell ins Wohnzimmer und den Coronatest, den ich noch da hatte geholt, dieser wurde dann auch direkt positiv. Na danke auch. Sam und ich zogen direkt FFP2-Masken auf und ich wusch mit dir Finger gründlich. Er verblieb im Kinderzimmer und ich meldete mich auf der Arbeit Kindkrank.

Wir also zum Testzentrum. Ich ließ mich direkt mit testen, aber schon da wusste ich, der Test wird nichts und ich hatte recht, Sams fiel tatsächlich negativ aus. Ne, sorry, das konnte ich nicht glauben, also rief ich meine Hausärztin an, sie gab uns einen Termin für die Coronasprechstunde am Mittag und so wurde bei mir und Sam ein PCR-Test gemacht.

Ich musste am nächsten Tag dann wieder arbeiten, jedoch habe ich mich jeden morgen testen müssen.

Donnerstag kamen dann die Ergebnisse, Sam war Positiv und hoch ansteckend. Ich war jedoch negativ, ein Glück. Somit waren Sam und Timm dann offiziell ab 19.02.22 in Quarantäne, da ich die 3. Impfung hatte und gerade die Verordnung geändert wurde, dürfte ich weiter arbeiten.

Freitag plagten mich dann Halsschmerzen aus der Hölle. Als wären Rasierklingen im Hals und wie die letzten zwei Nächte, war ich klatsch’ nass geschwitzt. Fieber gemessen, nichts. Okay, fertig gemacht und auf zur Arbeit. Dort dann mit der Kollegin getestet. Nach 14 Minuten leicht positiv. Na Glückwunsch. Noch ein Test gemacht, auch dieser kurz zum Ende hin erst positiv. Ich sollte dann jedoch auf den Chef warten und dieser wollte dann nochmal einen Test. Auch nach ca. 14 Minuten positiv, ganz leicht, aber jeder konnte es erahnen.

Ich packte meinen Laptop und sollte erstmal ins Home-Office, jedoch daheim wurde es Stunde um Stunde schlimmer. Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen, das volle Programm. Arbeiten? Ging nicht mehr. Die Konzentration machte nicht mehr mit und so stellte ich mein Handy aus und sagte auf der Arbeit bescheid. Da ich dem Testzentrum von Sam nicht mehr traute (haha, warum nur?) bin ich zu einem anderen, welcher auch vor Ort bei positiven Ergebnis direkt einen PCR macht.

Doch auch bei dem Testzentrum war ich negativ, wollen die mich eigentlich alle veraschen? Ich war aber zu fertig um zu einem anderen zu fahren. Also versuchte ich das WE irgendwie herumzubekommen. Am nächsten Tag der Test war direkt positiv und auch sonntags. Während Sam schon wieder topp fit war (aber weiter in Isolation in seinem Zimmer) ging es mir so richtig scheiße. Timm ist ins Wohnzimmer gezogen, da er bisher nur 2fach geimpft war.

Ich weiß nicht mehr allzu viel, ich sah nur ab und an, dass ich bei WhatsApp mit Arbeitskolleginnen oder meinen Mädels geschrieben habe und wohl mitten drin vor Erschöpfung eingepennt bin. Montags dann meine Ärztin angerufen, da ich im ambulanten Pflegedienst arbeite, brauche ich einen weiteren PCR-Test. Sie klärte, wer dafür aufkomme, da ich ja vor nicht mal einer Woche einen hatte. 10 Min später rief sie zurück, ich solle wieder um 12 da sein zum PCR.

Ich bekam dann auch rückwirkend meine AU und ging total K. o. heim. Zwei Tage später das Ergebnis, positiv. In der Schule Bescheid gegeben, dass Sam weiter in Quarantäne ist, also wieder, dank mir und Timm auch, welcher durch ein Wunder sich nicht angesteckt hatte. Sam zog zu mir ins Schlafzimmer. Wir schauten Disney Filme und Serien, aßen zusammen im Bett. Er freute sich, dass er nicht mehr alleine ist. Wir ruhten uns viel aus, da ich immer noch sehr schnell schlapp machte.

Timm versorgte uns mit lecker essen und mein Papa oder Timms Mama tätigten die Einkäufe. Die Quarantäne Zeit ging um, aber mein Test blieb Positiv und ich hatte weiterhin Fieber und alles. Beim Arzt angerufen, AU verlängert.

Sam wurde negativ, er zog wieder zurück in sein Zimmer und ging dann auch wieder zur Schule. Also war ich wieder alleine. Ich fand das echt grausam. Ab und an zog ich die FFP2 dann an und auch Timm und wir unterhielten und bei offener Balkontüre, aber ich war teils einfach zu K. o. für sowas. Nach 14 Tagen war mein Test dann endlich negativ, doch ich war immer noch nicht gesund. Ich lief die 500 m zu meinem Arzt und bekam dort kein Wort mehr raus, so japste ich. Lungen waren frei, aber ich hustete mir die Seele raus. Dazu kamen ganz krasse Konzentrationsprobleme und eine Wortfindungsstörung. Ich bekam Asthmaspray und Antibiotika und weitere AU.

So ging das bis 20.02.22. Dann ging es einigermaßen mit der Luft, sodass ich wieder arbeiten konnte. Was mich jedoch auf der Arbeit erwartete … na ja … Mal sehen, ob ich das hier nochmal erwähne, denn eigentlich ist es nun vom Tisch und gehört einfach der Vergangenheit an.

6 Monate musste ich bei Treppen und Anstrengung Asthmaspray nehmen. Die Wortfindungsstörung blieb auch ziemlich lange bestehen, ebenso dass ich nachmittags keinerlei Konzentration mehr hatte. Von der Erschöpfung wollte ich gar nicht reden. Dann wurde es endlich besser, dann kamen da so zwei kleine Wesen dazwischen xD, die dann die Müdigkeit wieder auslösten, gepaart mit einer Übelkeit aus der Hölle. Die Wortfindungsstörung habe ich jetzt noch ganz leicht, genauso habe ich seitdem irgendwie ständig Husten, der mal mehr, mal weniger wird, aber ich glaube nie wirklich weg war. Ich habe es wohl geschafft mir erst Long Covid und dann auch noch Post-Covid einzufangen … Aktuell kann ich halt nicht sagen, welche Symptome noch da sind, da die meisten eben auch bei einer Schwangerschaft auftreten (Müdigkeit, Erschöpfung, Gedächtnisprobleme, Atemnot), also mal abwarten, wie das nach der Geburt dann wird.

(ich hoffe es ist für euch okay. Das ich das letzte Jahr einwenig nachholen)

Jetzt ein Jahr danach kann ich sagen, das der Husten langsam abklinkt. Bis November hatte ich noch echt hartnäckigen Husten, jetzt nur noch sporadisch. Konzentration ist immer noch net so dolle 🤷🏼‍♀️ und Vergesslichkeit. Müdigkeit nunja ich hin dauer erschöpft 😅 ob das corona, die Schwangerschaft oder jetzt die Zwillinge sind ich hab kein Plan 😅

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Author: Sabrina

Neujahrskind ♑, Baujahr ´85, Jungenmutter, Näh-Fee, Leseratte, Woll-Süchtig und Hausfrau, in Dinslaken geboren, in Duisburg groß geworden, lebt aber nun in Oberhausen

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