Mein Lebens-ABC – B wie Bloggerin

Neuer Monat, neuer Buchstabe. Anfangs hab ich überlegt, ob ich einfach die Beiträge so schreibe wie sie gerade passen, aber das macht mein innerer Monk nicht mit xD, also kommt dann heute doch erst B, obwohl ich nen anderen Buchstaben schon fertig geschrieben habe, nur eben nicht veröffentlicht. ALso Los gehts mit B wie Bloggerin.

Was sind Blogger*innen

jemand, der an einem Blog [mit]schreibt

Wikepedia sagt dazu auch

Ein Blogger, international auch Weblogger genannt, ist Herausgeber oder Verfasser von Blog-Beiträgen. Dazu lässt sich eine eigene Website oder ein Portal nutzen.

Ein Blogger steht als wesentlicher Autor über dem Text, schreibt zumeist in der Ich-Perspektive und integriert seine persönliche Meinung. Er ist Teilnehmer der Blogosphäre und verlinkt seine Beiträge häufig mittels Trackbacks oder Pingbacks zu anderen Blogs, um eine größere Bekanntheit zu erlangen.

Blogger können als Webautoren angesehen werden und gehören allen sozialen Schichten, Alters- sowie Berufsgruppen an. Sie sind ein entscheidender Hinweisgeber für den klassischen sowie den Online-Journalismus

Jetzt wissen wir also, was eine Bloggerin ausmacht. Da ich hier Beiträge verfasse, zähle ich mich natürlich dazu, schließlich ist Lilienmeer ein privater Webblog und Lilies & Paper ist ein klassischer Buchblog.

Wie wurde ich zur Bloggerin

Angefangen hat es damals auf „Über mich“ Seiten. Da diese iframs erlaubten konnte man da schnell und einfach Webseiten mittels HTML einbinden, so war es nicht nur eine statische Seite, nein man konnte in einem Menü verschiedene Inhalte aufrufen und es wurde ein Newssystem eingebaut (Paranews, Cutenews). So eine Seite hatte ich auf Knuddels.de und auf MSN. (mehr kannst du aber hier beim Bloggerschnack nachlesen.) Ich fing an, von meinem Tag zu erzählen. Führte also Tagebuch, nur eben öffentlich für jeden meiner Freunde lesbar. Das Ganze ist über 25 Jahre her xD. Dieser Blog hier geht bis 2005 zurück, aber wie man an dem ersten Beitrag sehen kann, habe ich vorher schon geschrieben, dies (leider) nur gelöscht.

Warum blogge ich?

Ich glaub’, so konnte ich immer mein Chaos im Kopf bändigen. Mir fiel es immer schwer, all meine Freunde auf dem laufenden zu halten. Wen hatte ich was erzählt? Hatte ich xy abgesagt, weil ich mit yz verabredet war? Was war nochmal vor einer Woche? Heute weiß ich, dass es durchaus mit meinen ADHS zu tun hat und dass mein Blog mir half, einfach strukturierter vorzugehen. So gab es auch gezielt sehr persönliche Beiträge an Personen, weil ich es nicht schaffte, persönlich darüber zu reden.

Ich verarbeitete Dinge mit den Schreiben. Schulabschluss, Studium, Mobbing, Trennungen, verlorene Freundschaften, die Schwangerschaft vom Großen und eigentlich meine Wandlung vom Teenie zur jungen Erwachsenen zur Partnerin und dann zur Mutter.

Mein Umfeld und das Bloggen

Dadurch, dass ich alles teilte, alles aufschrieb und alles öffentlich verarbeitete, blieb es nicht aus, dass Freunde und Familie mitlasen. Wie oft kam der Spruch „Wir brauchen uns ja nicht mehr treffen, ich erfahre ja alles aus deinen Blog“ oder aber auch „Nachher lande noch ich in deinen Blog“ Daher auf Facebook auch irgendwann der Spruch in der Bio „Be nice to me! I’m blogging this!“. Ich war es halt auch leid, mich zu Rechtfertigen. Das war nun mal mein Ding, das war ich, wer mich nicht so nehmen konnte ging eben.

Irgendwann kamen die ersten Kooperationen dazu und es gab die ersten missgünstigen Kommentare. Man versuchte mich sogar wegen Schwarzarbeit anzuzeigen xD. Man hätte mich nur fragen müssen, dann hätte ich auch erklärt, dass alle Kooperationen legal, Rechnung und Meldung ans Amt passierte :*

Mein Blog, ein Zeugnis meiner Entwicklung

Ich lese gerne in meinen Blog, schwelge so in Erinnerungen, spüre nochmal die Liebe, die Trauer, die Freude, die ich damals schon beim Schreiben hatte. Überlege, ob ichs mit dem Wissen von heute anders gemacht hätte und komme aber meistens zum Entschluss „NÖ! Ich bin genauso wie ich bin.“ Viele haben diesen Blog schon so lange begleitet. Und ich hoffe, der ein oder andere liest auch wieder hier mit (Brini? Basti? Macht doch mal PIEP xD )

Die Welt der Online-Freundschaften

Der Blog gab mir aber auch so viel zurück. Ich lernte dadurch Menschen kennen, die entweder zeitweise mein Leben begleiteten oder aber immer noch im Leben sind. Wäre ich keine Bloggerin gewesen, wäre ich nicht so aktiv auf FB gewesen, wäre niemals auf die Idee gekommen, mich online über Kinder auszutauschen und hätte somit bestimmt auch nie meine Trauzeugin Sam kennengelernt. Ja, oder auch Basti, ohne Knuddels wären wir niemals Freunde geworden und auch Sam gäbe es nicht, weil ich Marcel nicht kennengelernt hätte. Bloggen war für mich immer mehr also nur die Beiträge schreiben, für mich gehörten die Foren und Chat Communitys dazu.

B wie Bücher und B wie Buchbloggerin

Das nächste B, dass mein Leben schon immer begleitet hat (na ja ab dem Tag wo ich lesen konnte) waren Bücher und als ich davon erfuhr, dass es Buchblogger gibt, ja da wollte ich auch. Und ich war auch sehr erfolgreich. Shosatsu war bekannt, unter Autoren, Verlagen und anderen Blogger. Aber der Name war teils zu schwer, xD Japanisch halt. Nach großer Recherche wurde es dann Buchmagie.de tja. So richtig wars dann doch net und auf einmal gab es Verlinkungen und Erwähnungen von Bloggern, die ich nicht kannte, bis mir auffiel, es gab Buchmagie88 und das schon verdammt lange. Mäh. Nach vielen hin und her wurde dann Lilies & Paper geboren und blieb dann. Der Buchblog brachte die ersten großen Erfolge.

Kostenlose Bücher zum Rezensieren, Treffen mit Autoren, Gewinnspiele, die ich austragen durfte und vor allem Treffen. Neue Leute, die dieselbe Leidenschaft hatte oder eben Bücher schrieben. Das Bloggen wurde das erste Mal zur Arbeit. Buch lesen, rezensieren, in der Buchwelt streuen, Messen besuchen, berichten, Fotos bearbeiten, Recherche, Kontakte pflegen. Es war eine verdammt geile Zeit. Corona hat da einiges kaputt gemacht, aber ich steige wieder ein :P. Auch wenn heute viel auf TikTok und Co los ist. Ich bleibe dem schreiben treu.

Leidenschaft Schreiben

Mir liegt einfach das schreiben, ich kommuniziere lieber geschrieben als telefonisch oder persönlich. Ich kann meine Gedanken viel besser sortieren und in Worte fassen. Ich kann mich besser ausdrücken. Gefühle transportieren und Wünsche äußern. Daher passt das Bloggen einfach perfekt zu mir. Es begleitet mich mein halbes Leben. Daher bin ich und bleibe ich Bloggerin.

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